Am 30. August 2024 haben wir am bundesweiten Gedenktag für die Opfer von Abschiebung und Abschiebehaft lautstark gegen die brutale Migrations- und Abschiebepolitik demonstriert.
Rund 100 Personen sind unserem Aufruf gefolgt und haben in Hannover-Langenhagen ein klares Zeichen für Solidarität und Menschenrechte und gegen die mörderische Abschiebemaschinerie gesetzt. Dem Aufruf von Netzwerk gegen Abschiebungen Hannover haben sich zahlreiche weitere Gruppen aus Niedersachsen angeschlossen.
Gestartet ist die Demo an der S-Bahn Station Hannover Flughafen, wo wir in einer Schweigeminute an die Opfer von Abschiebungen und Abschiebehaft gedachten.
Die Demo zog dann zum ersten Stopp am Terminal D, wo das Netzwerk gegen Abschiebung über ihr Monitoring von Abschiebungen und dem Protest gegen die zunehmenden Sammelabschiebungen berichtete. In ihrer Rede wies NAV-DEM auf die Situation der Kurd:innen und der Ezid:innen hin. Tausende Männer der Glaubensgemeinschaft der Ezid:innen wurden 2014 in einem Völkermord durch die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS).ermordet, Frauen und Kinder vergewaltigt, verschleppt, gefoltert und versklavt und dennoch werden Ezid:innen seit Herbst 2023 wieder – auch von Hannover-Langenhagen – in den Irak abgeschoben.
Die nächste Station führte uns zum Abschiebeknast. Über Zurufe gab es Austausch mit den Gefangenen, die sich über die solidarische Demo freuten und teils auch ihre Schicksale mit der Demo teilten. Das löste große Betroffenheit und ein Ohnmachtsgefühl gegenüber dem unfairen und menschenverachtenden System aus, das Menschen teils monatelang einsperrt, ohne dass sie eine Straftat begangen haben.
Unter dem Motto Solidarität muss praktisch werden, besucht die Gruppe Hannover Solidarisch die Gefangenen. Die Gruppe teilte die Erfahrungen aus den letzten 5 Jahren.
Kraftvoll und wütend ging die Demo zurück zum Flughafen. Wir zogen durch die Terminals und konnten dort mit unserem lautstarken Protest Reisende erreichen.
Die Abschlussrede von „Start with a friend“ ermutigte zum solidarischen Miteinander in einer Solidarischen Stadt Hannover.
Abgeschlossen wurde die Demo mit leckerem Essen und entspanntem Austausch. Danke an alle die dabei waren und mit demonstriert haben!
Schreckliche Aktualität hatte die Demo durch den Abschiebeflug nach Afghanistan, der am Morgen des 30.08. aus Leipzig startete und 28 Menschen in ein Terrorregime schickt, in dem sie Folter und unmenschliche Behandlung erwarten.
Wir sagen jetzt mehr denn je:
- Bleiberecht für Alle!
- Menschenrechte sind unverhandelbar!
- Stopp All Deportation!